Analyse von Langläufern

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Analyse von Langläufern

Veröffentlicht von SAP Corner in SAP Basis · 2 Juni 2022
Tags: Performance
Für die Analyse von Langläufern, ob nun im Dialog oder im Batch, gibt es verschiedene Werkzeuge von SAP - und die sind gar nicht mal schlecht!

Der Allrounder schlechthin und meiner Meinung nach erste Wahl für die Analyse der Performance einer Anwendung ist die Transaktion ST12 ("Single transaction analysis"). Lassen Sie sich durch den Begriff "transaction" nicht verunsichern, auch Batch-Jobs - eigentlich alles - ist darüber analysierbar. Mit dem darüber durchgeführten Trace erhalten Sie sowohl Daten zum ABAP-Processing als auch über die Datenbankzugriffe (ein echter Vorteil z.B. gegenüber der Transaktion SAT, die eine weitere Möglichkeit darstellt). Sie können damit auch eingeplante (also derzeit nicht laufende Jobs) analysieren, indem Sie den Trace für den Job einplanen. Läuft der Job los, startet auch (mit einer kleinen Verzögerung) der Trace.
Die ST12 finden Sie nicht zwangsläufig in jedem SAP-System vor. Ihren Ursprung hat sie in den "Service Tools for Application", die von SAP für Dinge wie Early-Watch ausgeliefert werden und eigentlich nur für die Verwendung durch die SAP vorgesehen sind. Wenn Sie aber die Solution Tools installiert haben (ST-A/PI), haben Sie auch die ST12 verfügbar.
U.a. hier http://wiki.sdn.sap.com/wiki/display/ABAP/Single+Transaction+Analysis finden Sie detaillierte Informationen zur ST12.

Alternativ misst die Transaktion SE30 (Laufzeitmessung) die Aufteilung des Zeitverbrauchs in ABAP- und Datenbankaktivitäten, wobei für ABAP-Aktivitäten auch eine Auflistung auf die einzelnen ABAP-Routinen (Forms, Funktionsbausteine etc.) ausgewiesen wird.
Nachfolger der SE30 ist die Transaktion SAT (ABAP Trace). Hier finden Sie einen schön beschriebenen Einstieg in die SAT: https://blogs.sap.com/2011/01/18/next-generation-abap-runtime-analysis-sat-introduction/.
Die ST12 ist zwar umfänglicher, aber die SAT hat den Vorteil, dass sie nicht mit aktivierten Berechtigungstraces kollidiert (ein immer mal wiederkehrendes Ärgernis: man will einen ST12-Trace starten, was einem wegen eines parallel laufenden Berechtigungstrace (ST01) verweigert wird). Sofern man auf den SQL-Teil verzichten kann, ist die SAT dann eine Alternative. Auch Speicherverbraucher lassen sich mit der SAT besser finden (https://blogs.sap.com/2011/01/18/next-generation-abap-runtime-analysis-sat-how-to-analyze-memory-consumption/).

Die Transaktion ST05 (SQL-Trace) gibt Informationen über die Datenbankzugriffe (inkl. SQL Execution Plan, verwendete Indexes etc. - bekommt man in der ST12 aber auch). Gut geeignet, wenn bekannt ist, dass die Probleme bei den Datenbank-Zugriffen liegen.
Über "Trace-Liste" > "Trace nach SQL-Anweisungen verdichten" kriegt man die teuersten SQL-Zugriffe.
Über "Trace-Liste" > "Zusammenfasste Tabellenzugriffe" und anschließender absteigender Sortierung nach "Zugriffszeit" kriegt man die Tabellen mit der größten Verarbeitungsdauer.

Bei Systemen mit mehreren Applikationsservern darauf achten, daß man den Trace auf dem gleichen Server durchführt, auf dem auch der zu untersuchende Langläufer läuft (bei Dialog-Tasks also mit AL08 nachsehen, auf welchem Server der Anwender angemeldet ist, dann mit SM51 auf den gleichen Server wechseln).

Transaktion ST13 (Analyse & Service Tools Launchpad) enthält eine Vielzahl von Tools bzgl. Performance (z.B. BACKGROUND_JOB_ANALYSIS, PERF_TOOL).
Wenn die Transaktionsberechtigung nicht vorhanden ist: Programm /SSA/MXS über SA38 ausführen.



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